Eine Artikulationsstörung, auch Aussprachestörung oder Dyslalie genannt, liegt vor, wenn ein oder mehrere Laute nicht richtig gebildet werden oder fehlerhaft ersetzt werden.
z.B. Tinderdarten – Kindergarten
Suhe – Schuhe
Sprachentwicklungsstörungen
Bei Sprachentwicklungsstörungen setzt der Spracherwerb meist später ein und / oder verläuft nicht altersentsprechend. Häufig betrifft es mehrere sprachliche Ebenen, dazu gehören Aussprache, Wortschatz, Grammatik und das Sprachverständnis. Sprachentwicklungs-störungen können sich bereits ab einem Alter von 2 Jahren zeigen. Häufig ist dabei neben dem Kommunikationsverhalten auch das Spielverhalten der Kinder auffällig.
Ist das Hören beeinträchtigt, auch audiogene Störung genannt, kann es zu Störungen auf verschiedenen sprachlichen Ebenen kommen (Artikulation, Grammatik, Wortschatz und Sprachverständnis). Die Ursachen für eine solche Hörstörung sind unterschiedlich und müssen durch einen Arzt abgeklärt werden.
Das Hören ist Vorraussetzung für einen normalen Spracherwerb.
Bei einer AVWS ist der Ablauf von Wahrnehmungen und die Verarbeitung von Geräuschen, Stimmen oder Ähnlichem gestört bzw. beeinträchtigt.
Betroffene Kinder haben Schwierigkeiten ähnlich klingende Laute zu unterscheiden, Gehörtes in richtiger Reihenfolge wiederzugeben, auch bei der auditiven Merkfähigkeit, bei der Zerteilung von Wörtern in Buchstaben sowie beim Zusammenziehen einzelner Buchstaben zu einem Wort.
Diese Störung kann im Schulalter als eine Leserechtschreibschwäche bzw. -störung (LRS) erkennbar werden.
Besteht ein muskuläres Ungleichgewicht in der Gesichts- und Mundmuskulatur, spricht man von einer myofunktionellen Störung.
Häufig geht eine solche Störung mit einer Kieferfehlstellung, einem unphysiologischen Schluckmuster oder einem fehlerhaften Zungenruhelagepunkt einher.
Diese Kinder neigen zu einem häufig offen stehenden Mund, verbunden mit einer sichtbarer Zunge.
Ist der Redefluss gestört, spricht man vom Stottern.
Stottern ist gekennzeichnet durch Wiederholungen von Lauten oder Silben eines Wortes und/ oder durch zahlreiche Unterbrechungen des Sprechablaufs. Typisch sind dabei Mitbewegungen der mimischen Muskulatur sowie eine sichtbare Anstrengung während des Sprechablaufes.
z.B. KKKKann iiiich am Sososnntag bei Maria spielen?
Hierbei muss man zum physiologischen Stottern abgrenzen. Dies tritt im Alter von 3- 6 Jahren auf. Häufig werden Silben und ganze Wörter oder gar kurze Sätze wiederholt. Diese Stotterereignisse sollten allerdings nach einem halben Jahr wieder von allein verschwinden.
z.B. Kakakakann ich ich am Sonntag bei Maria spielen?
Poltern:
Poltern ist gekennzeichnet durch ein sehr schnelles, überhastetes Sprechen. Die Aussprache ist meist undeutlich und für Außenstehende schwer verständlich. Silben werden oft ausgelassen oder zusammengezogen. Es kann zu Wiederholungen, ähnlich dem Stottern, kommen. Den Kindern oder Jugendlichen ist ihre Sprechproblematik meist nicht bewusst.
Bei Kindern zeigt sich eine kindliche Dysphonie vor allem in einer angestrengten, heiseren und gepressten Stimme. Sie sprechen meist sehr laut oder neigen zum Schreien.
Eine kindliche Stimmstörung sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden, da eine Überbeanspruchung der Stimmbänder zu Veränderungen an der Schleimhaut (z.B. Knötchen) führen kann.
Bei Mehrfachbehinderungen wie z.B. bei Cerebralparesen, Syndromerkrankungen oder neurologischen Erkrankungen können Störungen der Sprache auftreten. Diese sind meistens mit weiteren Entwicklungsstörungen gekoppelt.
Neben Auffälligkeiten in der Entwicklung der Sprache, zeigen sich häufig Störungen im Bereich der Stimmgebung, des Schluckens und der Sprechmotorik.
Beim Näseln ist der Stimmklang beim Sprechen verändert. Betroffene nutzen nur gering oder übermäßig stark die Nasenresonanz. Dadurch sind die Verständlichkeit und die Artikulation bestimmter Laute herabgesetzt.
Gemeinschaftspraxis für Logopädie GbR
Roßner & Noth
Kleine Burgstraße 1
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